Evangelische Jugend im Kirchenkreis Altholtstein

 

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Ökumenischer Kreuzweg der Jugend

Freitag, 22.03.2023 17:30 Uhr St. Nikolaus

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Passionszeit

1) Was ist die Passionszeit eigentlich? 

Als Passionszeit (evang.) bzw. Österliche Bußzeit (kath.) bezeichnet man im christlichen Kirchenjahr die Zeit zwischen Aschermittwoch und Karsamstag. Sie umfasst 40 Tage, was der Fastenzeit Jesu in der Wüste entspricht. Sie erinnert an die Leidenszeit Jesu, die gemäß biblischer Überlieferung zur Hinrichtung am Kreuz führte. Diesem zentralen Ereignis der Passionszeit gedenken Christen an Karfreitag. Ab dem Ostermorgen beginnt dann die Osterzeit. Ostern erinnert an die Auferstehung Jesu.

2) Passionszeit = Fastenzeit?

In der heutigen Zeit, wird sie auch als Fastenzeit beschrieben. Die in 40 Einheiten zu teilende Zeitspanne kommt in der Bibel mehrfach vor: 40 Jahre wandern die Israeliten durch die Wüste (Ex 16,35), 40 Tage begegnet Moses Gott auf dem Sinai (Ex 24,18), 40 Tage wandert Elias zum Berg Horeb (1 Kön 19,8), 40 Tage fastet Jesus in der Wüste (Mt 4,2; Lk 4,2) und 40 Tage nach der Auferstehung (= Ostern) feiert die Kirche Christi Himmelfahrt (Apg 1,3).

Schon im 2. Jahrhundert bereitete man sich durch zweitägiges Fasten auf Ostersonntag vor, im 3. Jahrhundert wurde die Fastenzeit auf die Karwoche ausgedehnt. Das Konzil von Nicäa legte das Osterfest auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond fest. Ostern ist damit ein beweglicher Festtermin, der auf die Zeit zwischen den 22. März und den 25. April (Ostergrenzen) fallen kann. Der Termin der Fastenzeit ist "beweglich" und definiert sich im Verhältnis zu Ostern durch die Länge der Fastenzeit.

Die Fastenzeit gilt als gebundene Zeit, denn in dieser Zeit waren die Christen an Verpflichtungen gebunden: Die Pflicht zum Fasten, d.h. zum Verzicht auf Alkohol, Fleisch, Milchprodukte (= Laktizinien) und Eier, Mitfeier der Karwoche und der österlichen Gottesdienste, Teilnahme an der Osterbeichte. Im Mittelalter waren die Fastenregeln sehr streng: man durfte nichts essen außer 3 Bissen Brot und 3 Schluck Bier oder Wasser. Erst 1486 erlaubte Papst Innozenz VIII. auch Milchprodukte in der Fastenzeit. Heute sind nur noch der Aschermittwoch und Karfreitag - nach der katholischen Lehre - strenge Fastentage, an denen nur eine, fleischlose Mahlzeit erlaubt ist.

3) Was ist Fasten?

Fasten ist ein in vielen Religionen geübter Brauch einer zeitlich beschränkten Enthaltung oder Einschränkung vom Essen.

Was heute als westliches Diätfasten modern ist, die völlige oder teilweise Enthaltung von Essen und Trinken, hat von Alters her einen religiösen Hintergrund: Körper und Geist sollen gereinigt werden werden für die Begegnung mit Gott.

Jesus lehnte das gesetzliche und demonstrative Fasten ab, er selbst zog sich für vierzig Tage zum Fasten und zur Vorbereitung auf seine Mission in die Wüste zurück. In seiner Nachfolge haben die Kirchen eine Zeit der Einkehr und Besinnung vor den großen Christfesten Weihnachten und Ostern eingeführt: Die vierwöchige Adventszeit und die vierzigtägige Passionszeit laden ein, innezuhalten und das eigene Leben zu bedenken.

Wer dabei freiwillig auf Alkohol, Süßigkeiten oder Fleisch verzichtet, auf schädliche Gewohnheiten oder Dinge, von denen er abhängig ist, setzt sich der Wüste seiner eigenen Schwächen aus. Dabei kann er/sie die Erfahrung einer neuen Freiheit machen, mehr Lebensqualität gewinnen und die Frage nach Gott neu stellen.

In der evangelischen Kirche war das Fasten lange in Vergessenheit geraten, bis 1983 die Aktion "Sieben Wochen ohne" ins Leben gerufen wurde, die solche Selbstverpflichtungen mit meditativem und motivierendem Material begleitet.

4) Was sagt denn Martin Luther dazu?

Martin Luther sprach sich gegen eine Fastenzeit aus, da er auch im Fasten die Gefahr sah, mit seinem Handeln Gott zu gefallen: "Kein Christ ist zu den Werken, die Gott nicht geboten hat, verpflichtet. Er darf also zu jeder Zeit jegliche Speise essen." Der Protestantismus stellte vielmehr die Erinnerung an die Leiden Christi ins Zentrum der Passionszeit. In dieser Tradition stehen die vielerorts stattfindenden Passionsandachten.

5) Hat diese Zeit auch eine andere Bedeutung in der Kirche?

Die Zeit vor Ostern war in der Alten Kirche aber nicht nur eine Fastenzeit, sondern auch eine wichtige Zeit für die Taufbewerber, die damals nur einmal im Jahr, nämlich in der Osternacht, getauft wurden. Sie erhielten während der "vierzig Tage" (Quadragesima) sogar einen neuen Titel und wurden "Photizomenoi" genannt, das heißt auf Griechisch "die erleuchtet werden". In dieser Zeit intensivierter Taufvorbereitung wurden sie eingeführt in das Mysterium von Tod und Auferstehung.

6) Die sechs Sonntage der Passionszeit

Die sechs Sonntage in der Passionszeit haben ihre Namen von den Anfängen der lateinischen Introituspsalmen:

  • Invocavit
  • Reminiscere
  • Oculi
  • Laetare
  • Judica
  • Palmarum 

Der Merkspruch lautet: In rechter Ordnung lerne Jesu Passion. (Invocavit - Reminiscere - Oculi - Laetare - Judica - Palmarum)

7) Und wie halten wir es heute mit der Passionszeit?

Seit rund 25 Jahren verbinden Protestanten diese geistliche Praxis auch wieder mit einer körperlichen: dem Verzicht auf liebgewonnene Gewohnheiten wie gut essen, rauchen, Alkohol trinken oder Fernsehen schauen.

Kennzeichen für diese Entwicklung ist die Fastenaktion "7 Wochen Ohne" der Evangelischen Kirche, die im Frühjahr 2003 ihr 20-jähriges Jubiläum feiert. Inzwischen nehmen jedes Jahr mehrere Millionen Menschen an dieser Aktion teil, die sich aus einer Stammtischidee des Hamburger Pressepastors Hinrich Westphal entwickelte.

Viele evangelische und katholische Christen beteiligen sich heute an der Aktion
"Sieben Wochen ohne".

Quellen:
http://nkb.nordkirche.de/glaube/kirchenabc/abc.search/one.abc/index.html?entry=page.abc.142
(Zugriff: 23.11.2012; 14:00 Uhr)  


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